Probeweise lässt die Stadt Backnang insgesamt vier Hektar an städtischen Grünflächen nicht mehr von Maschinen bearbeiten, sondern von Schafen beweiden. Das soll die Artenvielfalt stärken – und ist sogar günstiger.
Aller Anfang ist schwer: In der einen Ecke des Geheges drängen sich die Schafe aufgeregt aneinander, in der anderen schauen die Kinder der Plaisirschule nicht weniger ängstlich. Doch bald kommen sich Mensch und Tier näher: „Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, aber dann habe ich mich an die Schafe gewöhnt“, erzählt Esmanur und streichelt den Bock am Kopf. „Warum hat der denn ein Loch im Ohr?“, fragt sie den Schäfer Alexander Weißbarth. „Die Ohrmarke ist der Ausweis des Schafes. Die haben ja keine Taschen, in die sie ihre Papiere einstecken können“, erklärt der 34-jährige Backnanger der Erstklässlerin der Plaisirschule, die zusammen mit ihren Klassenkameraden die Herde am Dresdner Ring besucht.